Australian Cinema

Australian Cinema

Interviews with: Bruce Beresford, Sue Milliken, Peter James, Bryan Brown, Fred Schepisi and Brian Trenchard-Smith.

Überblick

Beginn: Australien hat Gesichter, die auf der Leinwand in der ganzen Welt bekannt sind: Cate Blanchett, die als erste Australierin zwei Academy Awards gewonnen hat, Joel Edgerton, Chris Hemsworth (THOR), Hugh Jackman, Nicole Kidman, Heath Ledger (THE DARK NIGHT). Aber da ist noch mehr: Inhalte so vielfältig wie die Landschaft.

Bruce
Bruce and Michael

Hauptteil: Die Geschichte des australischen Kinos lässt sich zurückverfolgen bis ins Jahr 1896, als kurze Filmchen im Opera House in Melbourne gezeigt wurden. Lange Zeit waren es überwiegend Australier, die den Weg nach London oder Hollywood suchten: Errol Flynn, Peter Finch oder Rod Taylor. Australisches Kino aber blieb für das internationale Publikum erst einmal verborgen.

Das änderte sich erst, als das alte Hollywood-Kino vor dem Hintergrund des Vietnam-Krieges zusammenbrach: Einer Zeit weltweiter politischer Veränderungen und der Entwicklung einer neuen internationalen Filmszene, initiiert von französischen bis australischen Filmemachern. Diese Filmemacher wurden durch Subventionen unterstützt. Zuvor hatten bereits einige britische und amerikanische Produktionen in Australien in Filme investiert, doch dank der Aktivitäten der Australian Film Development Corporation und deren Unterstützer, der Australian Film Commission, sowie staatlicher Initiativen, war die australische Neue Welle geboren. Plötzlich, in den 1970ern und 1980ern, entwickelte sich etwas – nicht nur abseits des kommerziellen Filmes, sondern es tauchten Geschichten auf, die es für amerikanische Produzenten interessant machten, Geld darin zu investieren: Peter Weir und sein mysteriöser PICNIC AT HANGING ROCK oder GALLIPOLI, George Miller und MAD MAX, Peter Fairman und CROCODILE DUNDEE, Chris Noonan und BABE.

Und natürlich war da auch Bruce Beresford, der unser Festival in Deutschland besuchte und nun Thema eines Buches wird. Beresford kehrte zum richtigen Zeitpunkt von England nach Australien zurück – als das Filmwesen dort etabliert war. Bevor er THE ADVENTURES OF BARRY MCKENZIE inszenierte, war dort nichts und auch danach nicht viel mehr. THE ADVENTURES OF BARRY MCKENZIE wurde von der Australian Film Development Corporation gefördert – und damit der erste australische Film, der $ 1 Million an den Kinokassen einspielen konnte. Sein Gerichtsfilm BREAKER MORANT wurde 1980 für das beste adaptierte Drehbuch für den Academy Award nominiert und erhielt außerdem eine Nominierung für die Palme d’Or. (Jack Thompson gewann sie in Cannes für die beste Nebenrolle). Co-Produktionen wurden damit immer interessanter, zumal das Budget der Film Commission ausgesprochen dünn war, aber immerhin so stark, neue Talente bekanntzumachen und auf die filmische Landkarte zu bringen.

Das ist die Zeit, in der sich unsere Dokumentation zu entwickeln beginnt. Natürlich ist da der aktuelle Vorwurf, das amerikanische Kino würde das Australische gerade ausbeuten, so beispielsweise durch Baz Luhrmanns überaus erfolgreichen ELVIS, der $ 286 Millionen an den Kinokassen einfahren konnte. Vor einem Jahrzehnt konnten die Kritiker der australischen Filmszene sagen, dass die Amerikaner ohne Subventionen ausgekommen sind, aber die Hollywood-Studios studierten das internationale System sehr genau und eroberten die Steuersubventionen wie hungrige Waschbären. (David Tiley)

Schluss: Wird der Zukunft des Filmemachens sowie der Situation in Australien beschäftigen: Neue Technologien, Streaming (Netflix etc.), übergreifende Medien und interaktive Szenarien, um eine parallele Welt der Bilder zu kreieren. Damit könnte über eine schöne, neue Welt spekuliert werden, die auch Australien verändert.

Folgende Interview-Partner haben bereits zugesagt:

Bruce Beresford, Sue Milliken, Peter James, Bryan Brown, Brian Trenchard-Smith und Fred Schepisi. Neben Neuseeland wird auch in Australien eine Förderung des Projekts beantragt.